Der Sendeplan wird in der Regel durch externe DABiS Module wie die Planning Base, den Senderaster Editor und diverse Importmodule erstellt. Die tatsächliche Sendezeit eines jeden Elements wird vom Studio Controller laufend nachgerechnet. Das Ergebnis basiert auf der aktuellen Uhrzeit und Sendeelement-Eigenschaften wie Sequenz, Laufzeit und gesetzten Marken.
Der Studio Controller rechnet alle Sendezeiten ab der Next Position bis zu einer einstellbaren Position nach. Die Endposition wird durch die Konfigurationsparameter Playlist > RecalcLimitMode und RecalcLimitHours bestimmt.
RecalcLimitMode |
RecalLimitHours |
Bedeutung |
Hours |
0 - x |
Es werden die aktuelle Stunde und x folgende Stunden gerechnet. |
HoursAfterFirstStopset |
0 - x |
Es wird bis zur Stunde des ersten Stopsets und x folgende Stunden gerechnet. Gibt es kein Stopset im vorgeladenen Bereich, wird die gesamte vorgeladene Playlist berechnet. |
FirstStopset |
- |
Es wird bis zum ersten Stopset gerechnet. Elemente, die sich in der Stunde, in der sich dieses Stopset befindet, nach dem Stopset befinden, werden nicht mehr gerechnet. Es wird erst weiter gerechnet, wenn sich das Stopset nicht mehr in der Playlist befindet. Gibt es kein Stopset im vorgeladenen Bereich, wird die gesamte vorgeladene Playlist berechnet. |
FirstStopsetButMaxHours |
0 - x |
Es wird bis zum ersten Stopset gerechnet, jedoch maximal x Stunden im Voraus. |
Fehlerhinweise
Wenn während des Nachrechnens Fehler oder Unstimmigkeiten erkannt wurden, werden diese mit einem der folgenden priorisierten Warnhinweis kenntlich gemacht und automatisch korrigiert, falls dies möglich ist.
Kritische Warnung (
)
•Fehlzeit
•durch Nachrechnen gekürzter Automatisierter Block
Warnung (
)
•Anspielzeit zu kurz
Hinweis (
)
•Element gekürzt
•Nicht unterstützte Sequenz
•falsche Sequenz für Autoblock
•Falsche Sequenz für Sendeelementtyp
•Autoblock-Kind-Sequenz unterscheidet sich von Autoblock-Header-Sequenz
•Abgehaktes Element in Sendeplan
•B läuft nicht auf Stopset zu (unterbrochene B-Sequenz)
•Abgelaufene Auslösezeit / Auslösezeitraum für Z-/F-/L-Sequenz
•Fehlerhaft definiertes Auslösezeitfenster für F-/L-Sequenz
•Regionalisierungsprobleme
oRegionalisierung im aktuellen Betriebsmodus nicht unterstützt
oRegionalpaket/Regionalblock nicht im Rahmen definiert
oElement ausserhalb eines Regionalblocks wurde einer Region zugeordnet
Ein blinkendes Sequenz-Symbol weist darauf hin. dass bei zeitgesteuerten Elementen (F-/L-/Z-Sequenz) das Startzeitfenster (Toleranz1-Toleranz2) oder die geplante Startzeit abgelaufen ist.
Verrechnung von Elementen ohne Audio
Standardmässig verrechnet der Studio Controller nur Elemente mit Audio. Elemente ohne Audio (z.B. Info-Elemente) werden nicht verrechnet, auch wenn sie eine Start-Next-Zeit besitzen.
Mit den Konfigurationsschalter CountableNonAudioTypes und CountableNonAudioGroups (unter Playlist) können Sendeelementtypen und/oder Sendeelementgruppen festgelegt werden, deren Start-Next-Länge auch ohne Audio verrechnet werden soll. Mit dem Schalter CountNonAudioElementsMode kann dann festgelegt werden, in welchem Betriebsmodus die oben definierten Nicht-Audio-Elemente verrechnet werden sollen: Nie (Standard), Manuell, Automat oder Immer.
Spezialfall: Wenn nach einem Stopset ohne Audio verrechenbare Elemente ohne Audio liegen, wird nun das auszulösende Audioelement im Automaten zum Zeitpunkt des Stopsets ausgelöst. Auch der Countdown zählt dann auf die Zeit des Stopsets runter.
Das Bild unten zeigt genau einen solchen Fall. Der SC läuft hier im Automaten. Das Stopset um 16:00 hat kein Audio, somit ist das auszulösende Element der Titel "Mary Jane Shoes". Dazwischen befinden sich nun Elemente ohne Audio, welche aufgrund der Konfiguration (CountableNonAudioTypes/CountableNonAudioGroups) mit gerechnet werden. Die Einstellung CountNonAudioElementsMode sei auf Always eingestellt, sodass die Elemente ohne Audio sowohl im manuellen Modus, also auch im Automaten verrechnet werden. Da der SC im Automaten läuft, wird nun "Mary Jane Shoes" bereits um 16:10 gestartet (Der Countdown zählt auf diese Zeit runter). Würde nun in den manuellen Modus umgeschaltet, würde "Mary Jane Shoes" um 16:11 ausgelöst und der Countdown zählt auf diese Zeit herunter.
Verrechnung von eingekürzten und Reserve-Elementen in Automat und Manuell
Während des Nachrechnens können Elemente, die vor zeitgesteuerten Seqenzen liegen, eingekürzt oder als Reserve markiert werden, um den plangemässen Start der zeitgesteuerten Sequenzen zu ermöglichen. Das Einkürzen bzw. die Reservemarkierung erfolgen sowohl im automatischen wie im manuellen Modus.
Bei F- und L-Sequenzen werden Elemente nur im automatischen Modus gekürzt. Im manuellen Modus bleiben sie immer ungekürzt.
Ein weiterer Unterschied besteht in der Anzeige des Ergebnisses: Im automatischen Modus werden die eingekürzten Laufzeiten bei der Berechnung der Sendezeiten berücksichtigt und Reserve-Elemente mit der Länge 0 verrechnet. Im manuellen Modus werden die Sendezeiten immer aufgrund der ungekürzten Laufzeiten berechnet und auch Reserve-Elemente werden mit ihrer vollen Länge verrechnet.
Als Illustration sollen folgende Screenshots dienen. Es wurde jeweils exakt die zeitliche Situation nachgestellt. Der letzte Titel wurde um 09:59:50 Uhr gestartet, einmal manuell und einmal per Automat.
Im manuellen Modus werden Reserve-Elemente mit ihrer vollen Länge verrechnet, da die Titel manuell spielbar sind. Das Ausrufezeichen und das blinkende Sequenzsymbol zeigen an, dass das Zeitfenster des F-Zeitstarts überschritten wird.
Im Automaten werden Reserve-Elemente mit der Länge 0 verrechnet, da der Automat diese Elemente nicht spielt.
Der Grund für diese Unterscheidung besteht darin, dass im manuellen Modus Reserve- oder eingekürzte Elemente immer mit voller Länge gespielt werden können. Der Moderator soll durch die berechneten Sendezeiten informiert werden, welche Zielzeit erreicht wird, wenn alles gespielt wird, was derzeit im Sendeplan liegt. Wir der Studio Controller hingegen in den Automaten geschaltet, werden Reserve-Elemente definitiv nicht mehr gespielt und Kürzungen werden berücksichtigt. Der Unterschied wird auch dadurch kenntlich gemacht, dass im manuellen Modus Reserve-Elemente nur eingefärbt werden und im Automaten zusätzlich durchgestrichen dargestellt werden.