F-Sequenz

<< Klicken Sie hier um das Inhaltsverzeichnis anzuzeigen >>

Navigation:  Detailbeschreibung > Nachrechnen und Sequenzen > Sequenzen >

F-Sequenz

Die F-Sequenz wird verwendet, um den Start eines Elements auf den frühestmöglichen Zeitpunkt innerhalb eines definierten Zeitfensters zu berechnen. F-Sequenzen werden im manuellen Modus nicht zwangsweise ausgelöst.

Ein B-Sequenz-Block kann vor der F-Sequenz geplant werden, um ausgehend vom Startzeitfenster des F-Sequenz-Elements ein Backtiming zu berechnen. Siehe B-Sequenz.

F-Sequenzen sind mit L-Sequenzen verwandt. Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass bei F-Sequenzen vorangehende Elemente zu Reserveelementen werden, wenn Sie erst innerhalb des Zeitfensters starten. Bei L-Sequenzen werden solche Elemente jedoch gespielt, wenn sie noch innerhalb des Zeitfensters enden.

 

Regeln

F-Sequenzen sind zulässig für Audio- und Nicht-Audio-Elemente, sowie für Regiopakete

F-Sequenzen sind nicht zulässig für Jinglepakete und Meldungen

Die F-Sequenz kann in der Planning Base oder im Raster Editor definiert werden. Das Zeitfenster wird im F-Element in den Elementeigenschaften "Toleranz 1" (untere Grenze) und "Toleranz 2" (obere Grenze) mit absoluten Zeitpunkten festgelegt. Die Planzeit-Eigenschaft des F-Elements spielt keine Rolle.

 

Auslöseverhalten

F-Elemente werden manuell ausgelöst oder automatisch, wenn im automatischen Betriebsmodus oder bei Folgestart die Start-Next-Marke des zuletzt gestarteten Elements erreicht wird.

Als Referenz gilt die berechnete Sendezeit des Elementes mit der Sequenz F. Die Sendezeit wird auf einen Zeitpunkt innerhalb des Zeitfensters berechnet, welches im F-Element definiert wurde.

Ohne vorangehenden Backtimer-Block: Zum berechneten Zeitpunkt innerhalb des festgelegten Zeitfenster wird das F-Element gestartet (Faderbelegung analog Next) und alle vorherigen Elemente ausgeblendet (gemäss spezieller Blendkurve). Ist das F-Element ein Nicht-Audio-Element, wird das erste Audioelement nach dem F-Element ausgelöst. (automatisches Auslösen nur mit Folgestart oder im Automat)

Mit vorangehendem Backtimer-Block: Das auslösende Element ist nicht das F-Element selbst, sondern das erste Audioelement im vorangehenden Backtimer-Block. Es wird zum berechneten Zeitpunkt (Startzeit F-Element minus Länge Backtimer-Block) gestartet. (automatisches Auslösen nur mit Folgestart oder im Automat)

Eine F-Sequenz kann immer vorzeitig manuell ausgelöst werden (durch direktes Starten oder indirekt über den Folgestart).

Falls nötig werden Elemente, die vor dem F-Element (oder dem Backtimer-Block) liegen und nicht bzw nicht vollständig gespielt werden können, zu Reserveelementen oder gekürzt.

Wenn das Startzeitfenster (Toleranz1-Toleranz2) abgelaufen ist, blinkt das Sequenzsymbol in der Playlist. Das F-Element sowie das vorangehende Backtiming werden ungültig und wie eine S-Sequenz behandelt.

 

Rechenverhalten

Beim Rechnen wird versucht, das F-Element so früh wie möglich innerhalb des Zeitfensters zu platzieren, welches durch die Eigenschaften "Toleranz 1" und "Toleranz 2" des Elements definiert wurde, ohne vorangehende Sendeelemente unnötig kürzen zu müssen. Folgende Regeln werden dafür auf Elemente vor dem F-Element angewendet:

Elemente, die erst nach dem Anfang des Zeitfensters starten würden, werden zu Reserveelementen

Elemente, die vor dem Anfang des Zeitfensters starten und innerhalb des Zeitfensters enden, werden komplett gespielt und die Start-Next-Zeit wird die effektive Startzeit des F-Elements.

Elemente, die vor dem Anfang des Zeitfensters starten, aber erst nach dem Zeitfenster enden würden, werden so gekürzt, dass die Start-Next-Zeit und damit die Startzeit des F-Elements am Ende des Zeitfensters liegt.

Elemente, die vor dem Anfang des Zeitfensters enden, bleiben unberührt.

Wird vor einem F-Element ein Backtimer-Block verwendet, gilt für die oben genannten Regeln statt des F-Element-Zeitfensters das rückwärts gerechnete Startzeitfenster des ersten Backtimer-Block-Elements.

 

Beispiel 1:

S

Titel A

gestartet 13:53:30

Laufzeit 00:03:30

S

Titel B

geplanter Start 13:57:00

Laufzeit 00:03:30

S

Titel C

geplanter Start 14:00:30

Laufzeit 00:03:30

F

Titel D

geplanter Start 14:00:00 - 14:01:00

Laufzeit 00:03:30

Titel C wird zum Reserveelement, weil dessen Startzeit nach dem Anfang des Zeitfensters läge

Titel B muss nicht gekürzt werden, weil es innerhalb des Zeitfensters endet

Titel D (F-Element) startet effektiv um 14:00:30

 

Beispiel 2:

S

Titel A

gestartet 13:55:30

Laufzeit 00:03:30

S

Titel B

geplanter Start 13:59:00

Laufzeit 00:03:30

S

Titel C

geplanter Start 14:02:30

Laufzeit 00:03:30

F

Titel D

geplanter Start 14:00:00 - 14:01:00

Laufzeit 00:03:30

Titel C wird zum Reserveelement, weil dessen Startzeit nach dem Anfang des Zeitfensters läge

Titel B muss auf 2 min gekürzt werden, damit er innerhalb des Zeitfensters endet

Titel D (F-Element) startet effektiv um 14:01:00

 

Beispiel 3:

S

Titel A

gestartet 13:50:30

Laufzeit 00:03:30

S

Titel B

geplanter Start 13:53:30

Laufzeit 00:03:30

S

Titel C

geplanter Start 13:57:00

Laufzeit 00:03:30

B

Titel D

geplanter Start 13:56:30 - 13:57:30

(rückwärts von Titel D gerechnet)

Laufzeit 00:03:30

F

Titel E

geplanter Start 14:00:00 - 14:01:00

Laufzeit 00:03:30

Titel D erbt Zeitfenster von Titel E (F-Element). Er muss zwischen muss zwischen 13:56:30 und 13:57:30 starten, damit das Startfenster des F-Elements eingehalten werden kann.

Titel C wird zum Reserveelement, weil dessen Startzeit nach dem Anfang des Zeitfensters von Titel D läge

Titel B muss nicht gekürzt werden, weil es innerhalb des Zeitfensters von Titel D endet

Titel D (Backtimer-Block) startet effektiv um 13:57:00, Titel E (F-Element) um 14:00:30

 

Beispiel 4:

S

Titel A

gestartet 13:50:30

Laufzeit 00:04:00

S

Titel B

geplanter Start 13:54:30

Laufzeit 00:03:30

S

Titel C

geplanter Start 13:58:00

Laufzeit 00:03:30

B

Titel D

geplanter Start 13:56:30 - 13:57:30

(rückwärts von Titel D gerechnet)

Laufzeit 00:03:30

F

Titel E

geplanter Start 14:00:00 - 14:01:00

Laufzeit 00:03:30

Titel D erbt Zeitfenster von Titel E (F-Element). Er muss zwischen muss zwischen 13:56:30 und 13:57:30 starten, damit das Startfenster des F-Elements eingehalten werden kann.

Titel C wird zum Reserveelement, weil dessen Startzeit nach dem Anfang des Zeitfensters von Titel D läge

Titel B muss auf 3 min gekürzt werden, damit es innerhalb des Zeitfensters von Titel D endet

Titel D (Backtimer-Block) startet effektiv um 13:57:30, Titel E (F-Element) um 14:01:00

 

Besonderes Rechnen im manuellen Modus

Im automatischen Modus werden alle oben genannten Rechenregeln angewendet.

Da der Studio Controller im manuellen Modus F-Sequenzen jedoch nicht automatisch auslöst, gelten hier zur Unterstützung des Moderators besondere Rechenregeln:

Im manuellen Modus hingegen werden Elemente niemals gekürzt. Es wird jedoch im Titel des Elements ein Hinweis gegeben, dass das Element durch den Moderator gekürzt werden sollte, wenn der Start des F-Elements nicht verpasst werden soll.

Elemente werden zwar als Reserve markiert, falls nötig, jedoch immer mit der vollen Dauer mitgerechnet.

Im Ergebnis zeigt der Studio Controller im manuellen Modus die Startzeiten der Elemente so an, als würden sie durch den Moderator sequentiell abgefahren und bis zur Start-Next-Marke gespielt werden.